Kolmannskuppe und die Namib Wüste
Die Reise ging weiter in die alte Diamantenstadt Kolmannskop, zum gigantischen Fish River Canyon und dem Köcherbaumwald.
Geisterstadt Kolmannskuppe in der Namib Wüste
Heute ging es nach einem ausgiebigen Frühstück zur ca. 15 km entfernten Geisterstadt Kolmanskuppe.
Diese zum Großteil im Wüstensand versunkene Stadt stammt aus der Zeit der ersten Diamantenfunde um 1908. Der Eisenbahnarbeiter Zacharias Lewala fand damals einen glitzernden Stein, welchen er seinem Bahnmeister August Stauch übergab. Der ließ den Stein von einem befreundeten Bergbau Ingenieur untersuchen, und es betätigte sich, dass es sich um einen Diamanten handelte. Sie sicherten sich ein größeres Claim und schürften mit Erfolg nach Diamanten.
Dies blieb natürlich nicht verborgen, und somit entwickelte sich ein wahres Diamantenfieber. Die Diamantenfunde waren so groß, dass diese Gegend viele Diamantenschürfer und Abenteurer anzog, und innerhalb von zwei Jahren eine kleine Stadt entstand. Kolmannskop entwickelte sich in kürzester Zeit zu einer der reichsten Städte der Welt.
Die Stadt war in seiner Entwicklung und Infrastruktur den meisten Städten weit voraus. So gab es ab 1911 elektrischen Strom, es wurden Steinhäuser gebaut, Schule, Turnhalle Schwimmbad und es gab ein Krankenhaus, welches zu dieser Zeit den einzigen Röntgenapparat Afrikas besaß. Mitte des 20. Jahrhunderts ließ das Graben nach Diamanten schnell nach und die Stadt wurde der Wüste überlassen.
Noch heute sind die verschiedenen Läden wie Schlachterei, Bäckerei, Eisfabrik usw. zu bestaunen. Privatvillen, die Theaterhalle sowie die Kegelbahn sind noch gut erhalten. und können bei einer Führung besucht werden. Die von dem Guide erzählten Geschichten lassen die Geisterstadt mit ihrer Vergangenheit wieder aufleben.
Inhaltsverzeichnis
Roadhouse
Nach dem Besuch der Geisterstadt geht unser Weg weiter in Richtung große Randstufe zum mächtigsten Canyon Afrikas, dem Fischfluss Canyon. Auf dem Weg besuchten wir noch ein Roadhouse, dort konnten wir einige gut erhaltene Oldtimer bestaunen.
Unterkunft Canyon Village
Fish River Canyon
Heute ging es zur Besichtigung des mächtigen Fish River Canyon. Er gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im südlichen Afrika.
Er gilt mit einer Länge von 160 km, 27 km Breite und einer Tiefe von bis zu 550 Metern als größter Canyon in Afrika und nach dem Grand Canyon in Amerika als zweitgrößter der Welt. Der Fish River Canyon entstand vor etwa 550 Millionen Jahren. Die Entstehung des Canyons ist nicht nur durch die Wassererosion des mächtigen Flusses entstanden, sondern auch durch Verwerfungen in der Erdkruste.
Als wir dann am Rand diesen mächtigen Canyon standen, wurde uns erst bewusst, welche Kräfte der Natur über Jahr Millionen diese Schlucht entstehen ließen. Wir sind dann an der Randstufe entlanggelaufen und haben unendlich viele Fotos von dieser Atemberaubenden Kulisse gemacht. Wenn man in diese Schlucht schaut, wird einem bewusst wie klein wir doch auf dieser Welt sind.
Nach diesen unglaublichen Ausblicken verbrachten wir den Rest des Tages an der Lodge. Nach einem kleinen Mittagssnack und einem kühlen Bierchen ließen wir die Ruhe der afrikanischen Landschaft auf uns wirken.
Köcherbaumwald und der Spielplatz der Riesen
Nun, es war so weit, der letzte Tag unserer Namibia Rundreise begann, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück nach Windhoek geht. Es ging entlang des Naute Stausee Richtung Keetmanshoop. Nordöstlich des Ortes liegt ein weiteres nationales Denkmal, der Köcherbaumwald.
Hier sind ca. 300 bis zu 3 Meter hohe Baum-Aloen zu bestaunen. Diese Pflanzen haben die Fähigkeit einer langfristigen Wasserspeicherung und sind daher den harschen Lebensbedingungen dieses Gebietes gewachsen.
Nirgendwo anders in Namibia findet man eine solch hohe Anzahl an einem Ort. Den Namen Köcherbaum verdankt das Gewächs den Buschmännern, die Äste von diesen Bäumen aushöhlten und als Köcher für ihre Pfeile genutzt haben. An diesem unglaublichen Ort können des Weiteren Dolorit Gesteinsformationen bestaunt werden. Diese Anhäufung von Felsblöcken trägt auch den Namen Spielplatz der Riesen, da es scheint, als wenn riesige Hände die Felsblöcke auf skurrile Weise aufeinandergestapelt hätten. Wir haben hier einige Foto gemacht, bevor es weiter ging zu unserer heutigen Unterkunft, die Auob Country Lodge.
Naturfahrt an der Auob Country Lodge
Hier ging es, am späten Nachmittag, zu unserer letzten Naturfahrt im offenen Geländewagen durch die Dünen Landschaft der Kalahari Wüste. Es gab nochmals erstaunliche Momente in dieser außergewöhnlichen Landschaft. Wir konnten Herden von schwarzen Gnus und Oryxantilopen sowie Kuduantilopen und Strauße beobachten.
Die Landschaft wurde von der untergehenden Sonne in ein bezauberndes Licht verwandelt.
Diese Farben waren einfach der Wahnsinn.
Wir haben noch so viele Fotos von einem Sonnenuntergang gemacht, einfach irre.
Es war echt schwierig, nur ein paar wenige für diesen Bericht auszusuchen.
Wir lieben Sonnenuntergänge über alles, wir könnten ein ganzes Haus damit bekleben.
Diese Naturfahrt war nochmal ein krönender Abschluss unser Namibia Tour.
The last Day in Namibia
Nach dem Frühstück ging es auf die letzte Tour in Richtung Windhoek. Es ging noch einmal durch flache Savannenlandschaften über die Auasberge zurück in die Hauptstadt. Wenige Kilometer von der kleinen Stadt Rehoboth, überqueren wir den Wendekreis des Steinbocks.
In Windhoek angekommen, starteten wir noch eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Höhepunkten der Stadt. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung. Am Abend haben wir uns dann gemeinsam mit einigen Mitreisenden der Tour, zum Abschiedsdrink in der Hotelbar getroffen.
Fazit
Eine traumhafte Reise geht zu Ende.
Die vielen Erlebnisse, ob die Tiere im Etoscha, die Little Desert Tour, die traumhaft schöne Landschaft, die Tour zu den Wüstenelefanten, welche wir aus nächster Nähe sehen durften oder die unendliche Weite der Namib und des Fish River Canyon, sowie die freundlichen Menschen werden für immer in unseren Gedanken und Herzen bleiben.
Im Nachhinein müssen wir uns ganz herzlich bei Thomas unserem Fahrer und Guide in einer Person bedanken.
Das Wissen über die Kultur, Menschen, Tiere und Fauna seiner Heimat, welches er uns auf der Rundreise vermittelt hat, war einfach super.
Natürlich kann man viele Themen auch selbst recherchieren, aber das Wissen, welches ein Einheimischer hat, ist durch nichts zu ersetzen.
Danke für die unglaublich schöne Reise durch eine andere Welt, als die wie wir sie kennen.
Namibia ist auf jedem Fall eine Reise wert, wir kommen sicher irgendwann wieder!
PS. Nach den Erfahrungen auf dieser Reise, und Gesprächen mit Selbstfahrern und unserem Guide Thomas, würden wir Namibia auch als Selbstfahrer mit einem Geländefahrzeug bereisen. Das Land gilt als sehr sicher, und die Bewohner dieses tollen Landes sind ehr freundlich und hilfsbereit.