Namib Naukluft Park
Heute verlassen wir Swakopmund und fahren durch den Namib Naukluft Park. Der Nationalpark galt als größtes Schutzgebiet in Namibia und wurde in vier Regionen unterteilt. Die Namib, Naukluft, Sesriem/Sossusvlei und Sandwich Harbour. Es geht durch den Kuiseb Canyon und weiter über den Gaub Pass. Die fortwährend wechselnde Landschaft beeindruckt uns mit ihren verschiedenen Vegetationen und Farbspielen.
Inhaltsverzeichnis
Versteinerte Dünen der Ur-Namib
Am Nachmittag erreichten wir eine Oase mitten in der Wüste, die Namib Desert Lodge.
Dort angekommen, haben wir uns spontan entschlossen an einer Naturfahrt im offenen Geländewagen teilzunehmen.
Die Fahrt ging durch spektakuläre Dünen-Landschaften auf die versteinerten Dünen der Ur-Namib.
Auf einem Plateau angekommen, haben wir mit einem Gin Tonic in der Hand, den Sonnenuntergang und traumhaften Ausblick über die Landschaft genossen.
Die Umgebung war einfach faszinierend. Diese Farben werden uns sicher heute Nacht binden Träumen wieder begegnen.
Sossusvlei Namibia
Nach einem zeitigen Frühstück und ca. 1 Stunde Fahrzeit, haben wir unser Ziel, die Tore des Sossusvlei Nationalparks erreicht.Nach ein paar Kilometern erscheinen die orange-roten Sanddünen.
Die Farben und Lichtspiegelungen sind gigantisch, auf der einen Seite werden die Dünen von der Sonne angestrahlt, teilweise liegen sie im Schatten. Die berühmte Düne 45 lassen wir links liegen und fahren direkt bis an das Ende der Straße. Hier steigen wir in Allradfahrzeuge um, die uns die letzten Kilometer in den Park bringen.
Am Fuß von „Big Mama“ verlassen wir unser Fahrzeug und beginnen mit dem Aufstieg. Schon nach kurzer Zeit läuft mir der Schweiß von der Stirn. Nach ca. 30 Minuten Anstrengung, werden wir mit einem Atemberaubenden Blick über das Dünen-Meer belohnt.
Diese Gebiet gleicht einem riesigen Sandmeer und wurde vor kurzem zu Namibias zweiten UNESCO Weltkulturerbe gekürt.
Nirgends auf der Welt findet man die höchsten Dünen der Welt, gleich auch in der ältesten Wüste der Welt.
Diese Dünen Landschaft lässt einen in eine Welt ohne Zeit versinken, und unsere Spuren auf den Dünen sehen aus wie die einer Ameise, welche ins Nichts führt.
Nachdem wir einen herrlichen Rundblick von Big Mama genossen haben, zogen wir die Schuhe aus und liefen in Kurven die Düne herunter.
Deadvlei
Anschließend ging es mit den Allradfahrzeugen zum nächsten Höhepunkt des Tages, dem Deadvlei.
Dieses Tal gehört zu dem unwirklichsten Ort im Namib Sandmeer. Hier endete früher der Tsauchab Fluss, der große Mengen an Schlamm und Lehm anschwemmte. Hier hat sich eine große Tonpfanne gebildet, in welcher vertrocknete Akazien und Kameldorn Bäume zu schönen Fotoszenen inspirieren. Das helle vertrocknete Holz, vor den roten Dünen und dem herrlichen blauen Himmel laden immer wieder zu neuen Fotos ein.
Unser Aufenthalt in diesem Tal dauerte ca. 60 Minuten, dann ging es mit schweren Beinen bei einer unwirklichen Temperatur jenseits von 40 Grad zurück zu unseren Fahrzeugen.
Dann verließen wir die Sossusvlei Gegend und fuhren in Richtung südliche Namib Wüste. Es ging über den Sesriem Canyon durch den Namib Naukluft Park und durch das Namib Rand Naturreservat, welches zu den größten Privatreservaten Namibias zählt. In diesem Reservat gibt es keine Zäune, die Tiere können sich frei bewegen.
Am späten Nachmittag erreichten wir die Tsarisberge, an deren Fuß sich die Hammerstein Lodge befindet.
Hier werden zahme Geparden gehalten. Teilweise sind die Tiere durch Fahrzeuge verletzt worden und wurden auf der Lodge gesund gepflegt. Es ist interessant diese Jäger aus nächster Nähe zu sehen, aber auch beklemmend, dass sie hier gefangen gehalten werden.
Unserer Meinung nach sollten die Tiere in der freien Natur leben und nicht als Touristenmagnet genutzt werden.
Lüderitz und die Wildpferde der Namib
Nach dem Frühstück verließen wir die Namib Wüste und fuhren in den Süden an den Rand der namibischen Hochebene. Weiter ging es durch endlose Wüstenflächen und das sich weit in den Süden erstreckende Sperrgebiet, welches nach den ersten Diamantenfunden am Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurde. Unterwegs konnten wir dann die Wildpferde der Namib an einer Wasserstelle beobachten. Es ist erstaunlich wie die Tiere sich an diese lebensfeindlichen Bedingungen angepasst haben. In sehr trockenen Zeiten werden die Tiere mit Futter unterstützt. In den letzten Jahren ist die Anzahl ist die Zahl der Pferde stark zurück gegangen.
Helmeringhausen
Dies ist ein kleiner Ort, den wir auf dem Weg nach Lüderitz besuchten und eine Mittagspause einlegten.
Den Namen verdankt dieser Ort einem Soldaten der Deutschen Schutztruppe. Hubert Hester hat damals einige Tausend Hektar Farmland gekauft und benannte seine Farm nach seinem Heimatort im Hochsauerland. Heute werden dort Rinder und Ziegen gezüchtet. Es hat sich im Laufe der Zeit eine kleine Siedlung gebildet, in der man ein Museum sowie ein Hotel vorfindet. Auch ein kleiner Laden und einen Camping Platz gibt es dort.
Bevor es zu den Wildpferden weiterging haben wir in dem Hotel leckeren Apfelkuchen gegessen und den schön angelegten Garten bestaunt.
Die Wildpferde der Namib
Über die Tiere gibt es unterschiedliche Thesen wie sie hierhergekommen sind.
Die erste besagt, dass die Pferde von der ehemals deutschen Schutztruppe nach dem Ende des Krieges zurückgelassen wurden.
Die zweite These besagt, dass die Tiere von ehemaligen Pferdezüchtereien abstammen, die ca. 30 km südlich von Aus betrieben wurden. Was wirklich der Wahrheit entspricht kann keiner genau sagen. Es ist unglaublich, wie die Tiere sich über so viel Jahrzehnte an dieses Klima und die für sie lebensfeindlichen Gegebenheiten angepasst haben.
Lüderitz
Am späten Nachmittag erreichten wir dann das verschlafene Städtchen Lüderitz. Hier haben wir eine Tour durch die Stadt gemacht und
die Felsenkirche besucht. Von dort hatten wir einen schönen Ausblick über die Lagune und das Nesthotel, wo wir am Abend ein sehr gutes Abendessen mit verschiedenem Fisch und Fleischgerichten verspeisten.