Letzte Aktualisierung am 12 August 2025

Bali-Rundreise – Tag 5:


Tempelzauber, Seerosen & salzige Gischt

Heute wird’s spirituell, grün, riesig – und ganz schön nass.
Unser fünfter Tag auf Bali führt uns zu drei ganz besonderen Tempeln: vom schwimmenden Garten in Mengwi, über den Wassertempel im Bratan-See, bis hin zum dramatischen Finale am Tanah Lot. Und dazwischen? Ein Spinnenschreck, festlich geschmückte Göttergaben – und eine Portion Küchenrollenverkehr.

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Pura Taman Ayun – Tempel des schwimmenden Gartens

Ein weiteres Highlight unserer Rundreise erwartet uns in Mengwi: der Pura Taman Ayun – eine der schönsten Anlagen auf ganz Bali.

Schon der Name klingt poetisch: „Tempel des schwimmenden Gartens“. Und genau so wirkt er auch. Der Tempel liegt eingebettet in eine parkähnliche Landschaft, umgeben von zwei Flussläufen – wie eine Insel mitten im Grünen.

Er wurde im Jahr 1634 vom König von Mengwi, I Gusti Agung Putu, als Familientempel der königlichen Dynastie erbaut – und zugleich als öffentlicher Ort der Verehrung. Noch heute zählt er zu den neun wichtigsten Staatstempeln Balis.

Die innere Anlage ist durch einen Wassergraben abgetrennt, in dem Seerosen treiben. Betreten darf man sie nicht – aber das macht nichts. Wir bestaunen die kunstvoll gestuften Meru-Türmchen, die verschiedenen Göttern gewidmet sind, und den prachtvollen Trommelturm, den wir sogar besteigen.

Oben angekommen: Stille. Grün. Weite. Einfach schön.

Spinnenalarm – oder: Die Pfui-Spinne von Mengwi

Bevor wir den Tempel verlassen, bleibt mein Blick an einem gigantischen Spinnennetz hängen – samt Bewohnerin.

Fast so groß wie meine Hand, sitzt sie da. Ganz gemütlich.

Nach etwas Recherche steht fest: Es handelt sich um eine Pfui-Spinne, völlig harmlos, aber optisch … beeindruckend. Der Name ist Programm – aber ganz ehrlich: So schlimm war sie gar nicht.

Pfui Spinne

Pura Ulun Danu Bratan – Tempel im Bergsee

Unsere Reise führt weiter in den Norden – an den Bratan-See. Dort liegt der berühmte Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan.

Er scheint förmlich auf dem Wasser zu schweben – ein Anblick, den man nie wieder vergisst.

Doch dieser Ort ist mehr als nur ein Postkartenmotiv: Er wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist Dewi Danu, der balinesischen Göttin des Wassers, gewidmet. Der Tempel spielt eine zentrale Rolle im traditionellen Subak-Bewässerungssystem, das sogar UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Shiva, Brahma, Vishnu – und Gaben zum Genießen

Die Hauptschreine des Tempels sind den drei großen Göttern des Hinduismus gewidmet:
Shiva – der Zerstörer und Erneuerer,
Brahma – der Schöpfer,
Vishnu – der Erhalter des Lebens.

Wir haben riesiges Glück – der Tempel ist geschmückt für eine Zeremonie! Alles ist farbenfroh, voller Blumenduft und Räucherwerk. Die Opfergaben sind wahre Kunstwerke aus Früchten, Reisküchlein und Blüten.

Und das Schönste: Viele davon werden nach dem Ritual gemeinsam gegessen. Wäre ja auch schade drum.

Feierlich wie bei einer Hochzeit

Es liegt eine ganz besondere Stimmung in der Luft – fast wie bei einer balinesischen Hochzeit.

Die Menschen sind in festliche Sarongs gekleidet, lachen, unterhalten sich leise. Wir sind einfach nur dankbar, diesen Moment miterleben zu dürfen – ohne Kamera-Geknipse, sondern mit ehrlichem Staunen.

Botanische Wunder: Amaryllis und Pfeifenputzer in XXL

Der anschließende Spaziergang durch den Tempelgarten ist ein Fest für die Augen.

Amaryllis, die wir zu Hause im Wohnzimmer pflegen, wachsen hier in üppiger Pracht. Und die Pfeifenputzerbäume, bei uns zierliche Sträucher – hier riesige Bäume mit flauschigen, roten Quasten.

So viel Grün. So viel Leben. So viel Bali.

Mittagspause mit Ausblick – aber ohne Gaumenjubel

Zum Mittagessen kehren wir in ein Restaurant mit Blick auf die Reisterrassen ein. Der Ausblick? Atemberaubend.

Das Essen? Naja, eher touristisch und wenig erinnerungswürdig. Aber wir sind satt – und der Blick bleibt sowieso länger in Erinnerung als der Teller.

Tanah Lot – Ein Tempel in der Brandung

Und dann: Trommelwirbel!
Unser großes Finale: der legendäre Tanah Lot Tempel – einer der bekanntesten und spirituellsten Orte Balis.

Der Legende nach wurde er im 16. Jahrhundert vom hinduistischen Priester Dang Hyang Nirartha erbaut, an einer Stelle, an der er eine besondere göttliche Energie spürte. Noch heute soll eine heilige Meeresschlange in der Höhle unter dem Tempel wachen.

Bei Ebbe kann man den Tempel zu Fuß erreichen. Aber wir sind bei Flut da – und genau das macht es magisch.

Die Wellen krachen gegen den Felsen, sprühen meterhoch, umspülen Mauern und Menschen. Keine Touristenmassen, kein Gedränge – nur wir, das Rauschen und ein Ort, der etwas erzählt. Von Göttern, Geistern und der Kraft des Meeres.

Reiseende mit Meerwasser & Dankbarkeit

Wir lassen uns noch eine Weile von der Gischt berieseln – ganz still, ganz wach.
Ein würdiger Abschluss für fünf intensive Reisetage.

Wir haben Tempel gesehen, Pflanzen bestaunt, Tiere getroffen, Geschichten gehört – und auch welche erlebt.

Unser Guide war mehr als nur Fahrer: ein Erzähler, Zuhörer und Wegweiser. Er hat gespürt, was uns bewegt – und uns dorthin gebracht, wo Bali nicht laut, sondern echt ist.

TERIMA KASIH – DANKE.

Straßenverkehr auf Bali

Kuriositäten auf Balis Straßen

Am nächsten Morgen erleben wir noch einen letzten Kulturschock – den Verkehr!

Nicht zwei, nicht drei – nein, fünf Personen auf einem Moped. Mit Kleinkind auf dem Schoß. Ohne Helm, versteht sich.

Und dann dieses „Klo- und Küchenrollen-Moped“, das hinten nur noch aus schwankenden Rollen besteht.

Aber auch berührend: Ein Bauer, der seine Ernte auf dem Fahrrad nach Hause fährt.

Ich bin jedenfalls froh, dass bei uns im Kleinbus stets die Opfergabe für die Verkehrsdämonen mitfuhr.

Fazit

Ein Tag wie ein Gebet

Der fünfte Tag unserer Bali-Reise war … intensiv.
Zwischen schwimmenden Gärten, Spinnenbegegnungen, zeremoniellen Gaben und Gischt im Gesicht haben wir viel gesehen – und noch mehr gespürt.

Wir haben gestaunt, geschmunzelt, gebadet (in Gischt), gezittert (vor Spinnen) – und gelacht.

Denn genau das ist Reisen: die Mischung aus Schönheit, Staunen – und dem, was dazwischen liegt.

👉 Kennst du auch solche Tage, an denen alles zusammenkommt – Natur, Kultur und ein bisschen Chaos?
Dann erzähl’s uns. Oder bleib einfach noch ein bisschen hier.

Denn während diese Rundreise zu Ende geht, beginnt für uns gerade etwas ganz Neues.
Ein besonderer Ort wartet schon – einer, an dem wir einen ganz besonderen Moment feiern werden.
Neugierig? Dann komm mit … der nächste Beitrag ist schon fast bereit.

 

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