Letzte Aktualisierung am 12 August 2025

Infinity Pool im Dschungelhotel Alila Ubud

Bali-Rundreise – Tag 4:


Dschungelträume, Affentheater & silberne Fingerfertigkeit

Manchmal beginnt ein Tag mit Vogelstimmen, warmem Licht und Dschungelgrün – und nimmt dann eine ganz eigene Wendung.
Ein Affenchef vor der Tür. Eine Tempelhöhle im Halbdunkel. Und ein Pool, so schön, dass man fast vergisst, wie nah das wilde Leben hier wirklich ist.

Heute führt uns die Reise ins Herz Balis:
Wir begegnen kunstfertigen Händen, nächtlichen Geräuschen und flinken Makaken mit Hang zum Nervenkitzel.
Es wird leise und laut, fremd und nah, unerwartet und wunderschön zugleich.

Ein Tag zum Staunen, zum Lachen – und zum Eintauchen.
Vielleicht nicht perfekt. Aber gerade deshalb: ganz besonders.

Bali
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Alila Ubud – wo die Dusche zum Dschungel wird

Wer einmal im Alila Ubud übernachtet hat, versteht, warum man sich dort wie in einer anderen Welt fühlt. Das Hotel liegt terrassenförmig eingebettet im satten Grün oberhalb des Ayung-Flusses – nur ein paar Kilometer von Ubud entfernt, aber gefühlt Lichtjahre vom Trubel.

Unser Highlight? – Das Outdoor-Bad.
Duschen unter freiem Himmel. Umgeben von Blättern, Vogelrufen, Fröschen. Ich steh da, das Wasser plätschert – und denke:
Ein paar Minuten Licht, Wasser und Blätterrauschen – und selbst das Alltägliche fühlt sich plötzlich nach Abenteuer an.

📌 Hier geht’s zur offiziellen Alila-Website – falls du schon mal träumen willst.

Affentheater mit Drohgebärde

Kaum machen wir uns auf, um das weitläufige Hotelgelände zu erkunden, begegnen wir ihm: dem Chef der Langschwanzmakaken.
Er thront direkt vor unserem Zimmereingang – selbstbewusst, furchtlos, mit gefletschten Zähnen und unmissverständlicher Körpersprache.
„Hier regier ich.“ Ganz klar.

Großes Kino. Natur pur. Und ja – ein bisschen Herzklopfen war auch dabei.
Denn wenn man sich vorsichtig an einem Affenboss vorbeischleicht, wird einem schlagartig bewusst:
Willkommen im Dschungel.
Hier gelten andere Regeln.

📌 Tipp im Umgang mit Makaken:
Nicht füttern. Kein direkter Blickkontakt. Und am besten alles sichern, was raschelt oder glänzt – von Sonnenbrillen bis Shampooflaschen.
Denn so putzig sie aussehen: Makaken sind clever. Und ziemlich gute Diebe.

Dschungeldinner & nächtliche Lauschangriffe

Das Abendessen? Ein Gedicht in kleinen Schälchen: balinesische Tapas mit exotischen Aromen.
Die schwarzen Eier? Sicher nicht mein Favorit – aber definitiv eine Erfahrung. Ungewöhnlich, würzig, anders. Und ja: irgendwie lecker.

Während der Dschungel zirpt, raschelt und brüllt, genießen wir die Atmosphäre – und staunen, wie lebendig so ein Abend klingen kann.

Später machen wir uns auf den Rückweg.
Mit Taschenlampen. Denn die wenigen Lichtquellen an den Treppen reichen kaum aus – gezielt spärlich eingesetzt, um die besondere Stimmung nicht zu stören.
Romantisch. Aber auch: potenziell Stolpertraining.

Und dann: ein Schwarm sirrender Käfer. Um die Füße, in der Luft, überall.
Ich quietsche. Mein Schatz lacht.

Nachts hören wir seltsame Geräusche. Ganz nah, irgendwo im Gebüsch.
Ein Tokay-Gecko? Ein Muntjak? Ein Mini-Dämon mit Schnupfen? Keine Ahnung.
Dazu: Tempelgesänge in der Ferne, getragen vom Wind bis in unser Zimmer.

Schlafen? Pustekuchen.
Aber irgendwie war’s trotzdem magisch.

Chillen am Infinity-Pool – mit kleinen Dieben

Der Morgen bringt Entspannung: ein freier Vormittag am Infinity-Pool mit Dschungelblick.
Und was für ein Pool das ist!
Das Wasser scheint nahtlos in den Urwald überzugehen, als würde man direkt in die Baumwipfel hineinschwimmen. Es ist still, warm, tropisch – wie ein Postkartenmotiv in Bewegung.

Wir lassen die Seele baumeln, lauschen dem Vogelkonzert und träumen vor uns hin …
Bis die Affenbande zurückkehrt.

Diesmal: zielstrebig, organisiert, höchst interessiert an allem, was irgendwie nach Frühstück riecht. Sie lauern hinter den Liegestühlen, spähen um Ecken, greifen nach allem, was unbewacht ist.
Der schönste Pool der Welt – mit eingebautem Nervenkitzel.

📌 Tipp: Tasche zu, Snacks weg, Kamera in Sicherheit – und niemals unterschätzen, wie flink so ein Makake sein kann.
Sie springen nicht nur von Ast zu Ast, sondern auch mal quer durchs Urlaubsgefühl.

Goa Gajah – die sagenumwobene Elefantenhöhle

Am nächsten Morgen fahren wir zur geheimnisvollen Tempelanlage Goa Gajah.
Dunkel. Mystisch. Der Eingang? Ein riesiges Dämonengesicht.
Die Höhle diente einst Priestern zur Meditation, und auch wenn wir selbst nicht in tiefe spirituelle Schwingung geraten, spüren wir: Für viele ist dieser Ort heilig.

Spannend: Der Name „Elefantenhöhle“ hat nichts mit einer Statue zu tun – sondern wohl mit dem nahegelegenen Fluss Gajah Wong.

Frauen, Opfergaben & Tacker-Modernismus

Am Wegesrand entdecken wir Frauen beim Basteln von Canang Sari – den kunstvollen Opfergaben aus Blättern, Blumen, Reis.
Doch statt fein geflochtener Bändchen? Ein Tacker.
Klick-klick – fertig ist die Göttergabe. Willkommen im 21. Jahrhundert!

Mas – wo Holz zum Leben erwacht

In Mas, dem berühmten Holzschnitzerdorf, tauchen wir ein in eine Welt aus Staub, Spänen und Geduld.
Tempelverzierungen, Masken, Statuen – jede Bewegung sitzt.
Es riecht nach Holz, nach Arbeit, nach Stolz. Und ich denke: Diese Hände erzählen Geschichten.

Handwerkskunst auf Bali – wenn Geduld sichtbar wird
Auf Bali erzählt fast jeder Gegenstand eine Geschichte – geschnitzt, gehämmert, gefädelt oder geschmiedet.
In Dörfern wie Mas und Celuk wird nicht einfach gearbeitet – hier wird geformt, verziert und belebt.
Ob kunstvolle Holzmasken oder filigraner Silberschmuck: Balinesisches Handwerk ist ein Stück Seele.

Und während wir staunend zuschauen, spüren wir:
Hier zählt nicht Tempo, sondern Hingabe.

Kleiner Tempel, große Regeln

Zwischen zwei Dörfern stoppen wir spontan an einem winzigen Tempel.
Und siehe da: ein Schild mit Benimmregeln für Besucher:innen.
Röcke, Respekt und keine Fotos während der Zeremonie. Gut so.

Celuk – Glanz aus geschickten Händen

Celuk ist das Zentrum der Silberschmiedekunst auf Bali.
In kleinen Werkstätten entstehen hier – mit Fingerspitzengefühl und jahrhundertealter Technik – zarte Armreifen, Ringe, Amulette.

Ich bin begeistert von den feinen Mustern, die aussehen wie gemalt.
Gekauft haben wir trotzdem nichts.
Silber und ich – wir sind einfach keine langlebige Beziehung.

Saté & Bintang – Lunch mit Grillromantik

Mittagessen? Ich bestelle Saté-Spieße.
Und bekomme keinen Teller – sondern einen eigenen kleinen Holzkohlegrill auf den Tisch.

Ich grille also mein Mittagessen selbst. Und lache vor Freude.
Dazu: ein eiskaltes Bintang. Mein inneres Urlaubsbarometer schlägt aus.

Reisfeldromantik mit Blutegel-Schrecken

Auf dem Rückweg: Menschen im Schlamm.
Sie bereiten ein Reisfeld vor – mit einem motorbetriebenen Gerät, das aussieht wie ein alter Pflug. Es tuckert, pflügt, wirbelt den Matsch auf.
Davor, dahinter, mittendrin: barfüßige Arbeit mit jeder Menge Muskelkraft.

Ganz nah bei den Bauern: schneeweiße Reisreiher – wachsam, geduldig, geradezu höflich.
Sie laufen ihnen um die Füße, bleiben dicht daneben stehen und warten still auf ihren Moment.
Ein Wurm, ein Blutegel, ein zappelndes Etwas – das Frühstück kommt hier direkt aus dem Boden.

Ich ziehe reflexartig meine Schuhe hoch – obwohl wir längst im Auto sitzen.
So schön dieses Bild auch ist – ich möchte trotzdem nicht mit den Füßen da rein.

Was bleibt: Respekt. Für diese Arbeit, für die Mühe, für das, was hinter den Reisportionen auf unseren Tellern steckt.
Für einen Alltag, den wir nur kurz streifen – der aber Tag für Tag die Welt am Laufen hält.

📌 Tipp zum Weiterlesen

Du willst wissen, wie sich unser Bali-Abenteuer weiterentwickelt – mit noch mehr Tempeln, Dschungelpfaden und kleinen Überraschungen? Dann klick dich gleich in den nächsten Beitrag!

Fazit

Ein Tag zwischen Tropenträumen und Wirklichkeit

Der vierte Tag unserer Bali-Reise war … intensiv.
Zwischen mystischen Orten, flinken Affen, kunstvollen Händen und sirrenden Nächten haben wir viel gesehen – und noch mehr gespürt.

Wir haben in den Werkstätten von Mas und Celuk staunend Hände arbeiten sehen.
Wir haben gebadet, gezittert – und gelacht.
Denn auch das gehört zum Reisen: die Magie, das Staunen, der Perspektivwechsel.

Ein Tag wie Bali selbst: wild, berührend, widersprüchlich.
Und genau deshalb so unvergesslich.

👉 Kennst du auch solche Tage, an denen alles zusammenkommt – Natur, Kultur und ein bisschen Chaos?
Dann erzähl’s uns. Schreib uns. Oder bleib einfach noch ein bisschen hier – der nächste Beitrag wartet schon

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