Unser Kroatien-Trip 2023 führte uns mit dem Camper von Österreich über die Insel Krk bis nach Mali Lošinj. Zwischen Regentagen, sonnigen Stunden am Meer und kulinarischen Highlights haben wir zwei Wochen lang das Inselparadies Kroatiens genossen.
Und das ist nicht übertrieben: Mit mehr als 1.200 Inseln, Riffen und Klippen gilt Kroatien als wahres Eldorado für alle, die das Meer lieben. Manche Eilande sind bewohnt und voller Leben – mit kleinen Hafenstädtchen, Kirchen und Tavernen. Andere wiederum wirken, als hätte man sie gerade erst entdeckt: einsame Felsen im türkisblauen Wasser, über denen Möwen ihre Kreise ziehen. Dieses Zusammenspiel aus Ursprünglichkeit und Lebendigkeit macht Kroatien zu einem echten Inselparadies.
Für uns war es genau diese Vielfalt, die den Reiz ausmachte: mal das lebhafte Treiben in den Gassen von Mali Lošinj, mal das stille Staunen über Olivenhaine und Trockenmauern auf Cres. Und immer wieder das Meer, das in unzähligen Blautönen leuchtet und uns jeden Tag daran erinnerte, wie besonders dieser Teil Europas ist.
Unsere Reise begann früh am Morgen. Nach einem Frühstück auf einem Autohof und einem Zwischenstopp bei Nürnberg ging es für uns über Salzburg bis nach Radstadt in Österreich. Dort verbrachten wir die erste Nacht auf dem Campingplatz Forellenhof – ein kleines Abenteuer gleich zu Beginn.
Das Restaurant am Platz hatte geschlossen. Wir waren hungrig. Also fragten wir an der Rezeption, wie weit es in den Ort sei – draußen regnete es in Strömen. Da meldete sich eine freundliche Stimme aus dem Hintergrund: „Wir können Sie mitnehmen, wir fahren auch zum Essen in die Stadt.“
Eine Einladung, die wir dankbar annahmen. Auf der Fahrt erzählte uns das Paar, dass sie gerade von einer sechswöchigen Italienreise auf dem Heimweg waren. Im Ort trennten sich unsere Wege – sie feierten ihren Hochzeitstag, wir fanden unser Glück in einem gemütlichen Landgasthof mit deftigem Abendessen. Zurück zum Platz liefen wir durch leichten Niesel-Regen, satt und zufrieden.
Am nächsten Morgen rollten wir weiter: über Ljubljana nach Rijeka und schließlich hinüber auf die Insel Krk.
👉 Tipp: Glavotok ist kein Riesenplatz, eher familiär, mit Pool, Tauchschule und kleinem Restaurant. Wer Ruhe und Natur liebt, ist hier richtig – große Party darf man dagegen nicht erwarten.
Weitere Infos zum Platz findet ihr hier – Camp Glavotok
Die ersten Tage auf Krk waren ein Spiel der Elemente: mal Sonne, mal Regen, immer begleitet von diesem endlosen Blick aufs Meer. Wir verbrachten lange Lesestunden im Camper, machten Spaziergänge am Wasser und ließen uns im Restaurant am Platz verwöhnen.
Abends gönnten wir uns einen Aperol Spritz, während der Himmel zwischen Wolken und Abendrot wechselte. Auch wenn der Regen uns öfter erwischte – diese Mischung aus Natur, Ruhe und Meerblick hatte ihren ganz eigenen Zauber.
Nach ein paar Tagen auf Krk war es Zeit, den nächsten Schritt unseres Abenteuers zu wagen: Inselhüpfen. Dieses Wort allein klang schon nach Freiheit, Meer und Entdeckungslust. Wir packten alles in den Camper, schauten ein letztes Mal über die Bucht von Glavotok und machten uns auf den Weg nach Valbiska.
Am Hafen herrschte diese ganz eigene Mischung aus Gelassenheit und Aufbruchsstimmung. Fischerboote dümpelten im Wasser, Möwen kreischten über den wartenden Fahrzeugen, und wir reihten uns in die Schlange der Camper, Autos und Motorräder ein. Die Sonne blinzelte zwischen den Wolken hervor, während sich langsam die Fähre näherte.
Mit einem tiefen Brummen öffnete sich die Klappe, Fahrzeuge rollten herunter – und wir spürten dieses Kribbeln: Gleich würden wir selbst an Bord fahren. Kaum waren wir an Deck, ließ der Blick zurück auf Krk schon ein Stück Wehmut aufkommen, während vor uns das offene Meer lockte.
Die Überfahrt dauert rund 25 Minuten, fährt mehrmals täglich und kostet für Camper bis 7 m Länge etwa 35–40 € inklusive Fahrer, plus ca. 3–5 € pro Mitfahrer (Stand 2023). Alles lief unkompliziert: Ticket kaufen, einreihen, rauf auf die Fähre – und schon schippert man über das türkisblaue Wasser Richtung Merag.
Von dort führte unsere Route eine gute Stunde quer über die Insel Cres. Die Landschaft wirkte wild und unberührt, fast wie aus einer anderen Zeit. Trockenmauern zogen sich durch die Hügel, Ziegen kletterten über Felsen, und Olivenhaine wechselten sich mit kargen Weiten ab. Dieses Gefühl, mitten in einer ursprünglichen Inselwelt unterwegs zu sein, war einfach unbeschreiblich. Schließlich erreichten wir Mali Lošinj – den nächsten Stopp unseres kroatischen Inseltraums.
Auf dem Campingplatz Čikat hatten wir Glück: ein Stellplatz in zweiter Reihe, aber mit freiem Blick aufs Meer. Der Platz ist einer der größten der Kvarner Bucht und perfekt für Familien – mit großem Wasserpark, Restaurants, Supermarkt und sogar Hundestrand.
Unser Rhythmus stellte sich schnell von selbst ein – Frühstück mit Meerblick, Sonnenstunden auf der kleinen Terrasse am Wasser, Cappuccino und Kuchen am Nachmittag, abends wieder Aperol Spritz.
👉 Tipp: Wer es ruhiger mag, sucht sich auf Čikat einen Platz weiter hinten im Pinienwald. Dort hat man Schatten und Abstand vom Trubel, erreicht aber in wenigen Minuten das Meer. Weitere Infos findest du hier Camp Cikat
Unsere Tage glichen bald einem liebgewonnenen Ritual – und genau das machte sie so herrlich. Wir sprangen ins eiskalte Wasser, verbrachten Stunden lesend in der Sonne und schlenderten durch den Hafen von Mali Lošinj.
Kulinarisch war die Insel ein Paradies. Wir probierten uns durch Fischplatten mit gegrilltem Gemüse, aromatische Gnocchi mit Trüffeln, butterzarte Fleischplatten und Premium-Steaks. Besonders in Erinnerung bleiben uns zwei Orte:
– Restaurant Bocca Vera – mit einer Fischplatte, die so frisch und üppig war, dass wir heute noch davon träumen.
– Steakhaus Diana – unser Abschiedsessen: zartes Steak, goldene Trüffelpommes, ein Brownie mit flüssigem Kern und dazu ein Glas Cabernet Sauvignon. Ein Festmahl, das diesen Urlaub krönte.
Auch das Wetter spielte mit. An manchen Tagen schüttete es wie aus Kübeln – perfekt, um an unserer Webseite zu arbeiten oder Videos zu schneiden. An anderen Tagen strahlte die Sonne, wir besuchten die Kirche des Heiligen Martin im Ortskern von Mali Lošinj oder spazierten am Strand entlang.
Die Kirche St. Martin, die größte Pfarrkirche der Stadt, stammt aus dem 18. Jahrhundert und prägt mit ihrer barocken Fassade und dem hohen Glockenturm die Silhouette des Hafens. Innen überrascht sie mit hellen, schlichten Mauern, geschnitzten Altären und wertvollen Gemälden – ein Ort, der Ruhe schenkt, selbst wenn draußen das Hafenleben tobt. Wenn sonntags die Glocken läuten, mischt sich ihr Klang mit dem Möwenruf und dem Plätschern der Boote – ein Klangbild, das uns tief berührt hat.