Letzte Aktualisierung am 12 August 2025

Norwegen mit dem Camper – Anreise, Route & erste Etappen im Herbst

Storebælt Brücke bei Sonnenaufgang – Anreise nach Norwegen mit dem Camper

Norwegen mit dem Camper – Anreise im Herbst

Herbst, Sehnsucht, Fernweh – und ein vollgetankter Van. Wenn die Blätter sich färben und die Sommermassen abziehen, beginnt für uns die schönste Reisezeit. Dieses Mal geht’s in ein Land, das schon lange auf unserer Liste steht: Norwegen! Fjorde, Felsen, Weite – und mittendrin wir. Ein Roadtrip mit dem Camper durch Norwegen – davon träumten wir lange.

Aber bevor wir irgendwo Zimtschnecken im Nebel frühstücken oder uns durch Serpentinen träumen, steht erst einmal die Anreise an. Und die hat es in sich – im allerbesten Sinne.

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Unsere Route: Über Brücken, Blicke – und ganz viel Bauchgefühl

Wir haben uns bewusst für die Route über Dänemark entschieden – mit dem Camper über die Storebæltbrücke und die Øresundbrücke weiter nach Schweden und Richtung Norwegen. Nicht nur praktisch, sondern auch landschaftlich ein echtes Highlight.

Von Lüdenscheid in NRW aus starteten wir unser Abenteuer, fuhren gen Norden, über die imposante Storebæltsbroen und weiter zur eleganten Øresundbrücke – die uns hinüber nach Schweden brachte. Unser Motto steht: „Der Weg ist das Ziel.“

Nicht hetzen. Nicht von Viewpoint zu Viewpoint jagen. Sondern ankommen – im Moment. Ein paar Pins auf Google Maps hatten wir gesetzt, aber im Grunde folgten wir dem Wetter, dem Bauchgefühl – und manchmal einfach nur dem Wunsch nach Weite.

Herbst in Skandinavien bedeutet nicht nur goldenes Licht, sondern auch Regenschauer, Wolkenspiele und kühle Morgen. Aber genau das gehört für uns dazu – wir waren vorbereitet: mit warmer Kleidung, Thermoskanne und jeder Menge Vorfreude.

Sonnenuntergang am Tårup Strand Camping

Tårup Strand Camping – Schafe, Brücke und der erste Sonnenuntergang

Unser erster Stopp: die dänische Küste am Großen Belt.

Wir hatten den kleinen Platz Tårup Strand Camping entdeckt – und was sollen wir sagen: Volltreffer! Direkt am Wasser, mit grandiosem Blick auf die Storebæltsbroen.
Der Besitzer? Ein Däne mit Herz und Humor – und erstaunlich gutem Deutsch. Wir durften uns frei einen Platz aussuchen.
Die Wahl fiel leicht: Meerblick. Brückenblick. Herzblick.

Kaum angekommen, blökte uns auch schon die erste Begrüßung entgegen – eine Horde neugieriger Schafe, die uns umrundeten, als gehörten wir zum Inventar. Am Abend: ein kleines Wunder. Der erste Sonnenuntergang dieser Reise. Weiches Licht, ein goldener Himmel, völlige Stille – und wir mittendrin. Satt, beseelt, angekommen.

Über Brücken in den skandinavischen Herbst

Am nächsten Morgen ging’s weiter. Gegen halb elf starteten wir, passierten Kopenhagen und erreichten gegen Mittag die Øresundbrücke – 7,8 Kilometer pure Ingenieurskunst.

Ein Bauwerk, das nicht nur Länder verbindet, sondern für uns auch Reisemodi: Von „Ankommen“ zu „Jetzt geht’s richtig los“.

Hinter der Brücke legten wir eine kleine Mittagspause ein. Frische Luft, ein paar Happen – dann übernahm Dagmar das Steuer. Kurz darauf tauchte Göteborg am Horizont auf – inklusive Baustellen, Stadtverkehr und Navigationsstress. Aber Dagmar blieb cool: Heldin hinterm Steuer. Ich daneben. Staunend. Und ein kleines bisschen stolz.

👉 Hier erfährst du mehr über die Øresundbrücke

Øresundbrücke – Verbindung zwischen Dänemark und Schweden im Herbstlicht

Ziel in Sicht: Grebbestad

Unsere Route führte weiter durch Bohuslän, entlang der Westküste bis fast an die norwegische Grenze – in den kleinen Ort Grebbestad. Der klang schon beim Aussprechen nach Meer und Ruhe.

Grebbestad gehört zur Gemeinde Tanum, zu der auch die bekannten Sommerorte Fjällbacka und Hamburgsund zählen. In der Hochsaison ist hier viel los – doch jetzt, im Herbst, liegt eine angenehme Stille über dem Ort. Genau das, was wir brauchten.

Schärenzauber und Sonnenuntergangskino

Der Campingplatz lag großzügig, sauber, angenehm leer. Die Sanitäranlagen top – was wir sehr zu schätzen wussten, denn wir waren ein bisschen angeschlagen. Zwei Nächte Pause. Zwei Tage zum Durchatmen. Wir bummelten durch den Ort, machten Fotos im Hafen, ließen uns vom Schärenlicht verzaubern. Und dann kam dieser Abend. Die Sonne senkte sich goldglühend über den Horizont, spiegelte sich im Wasser, malte Lichtstreifen auf die Boote.

👉 Hier erfährst du mehr über diesen bezaubernden Ort

Von Grebbestad über die E6 – und mitten hinein ins norwegische Gefühl

Am nächsten Morgen wird es ernst. Norwegen rückt näher.

Gegen zehn Uhr geht’s los – nochmal volltanken, Thermoskanne auffüllen, rein in den Tag. Die Straße führt uns auf die E6, die sich wie ein roter Faden durch Süd-Norwegen zieht. Noch rauscht Schweden vorbei – Birken, Felder, rote Holzhäuser.

Und dann, ganz ohne Pomp: Norwegen. Kein Schlagbaum, kein Tamtam. Nur ein kleines Schild: „Velkommen til Norge.“ Doch im Kopf macht es Klick. Ein leiser Moment. Ein Gänsehautimpuls. Wir sind da.

Rein ins Fjordland – Norwegen, jetzt wirklich!

Der Moment, wenn man die Grenze überquert, ist oft unspektakulär – aber im Kopf macht es klick.
Da steht es plötzlich: „Velkommen til Norge“. Und obwohl kein Schlagbaum fällt, kein Feuerwerk gezündet wird, wissen wir: Jetzt beginnt das, worauf wir uns so lange gefreut haben. Unser Roadtrip durch Norwegen. Im Herbst. Mit allem, was dazugehört.

Der Himmel bleibt wolkig, die Straßen sind leer – genau unser Reisewetter. Wir lassen es ruhig angehen, halten zwischendurch einfach mal an.
Für einen Apfel. Einen Blick. Einen Gedanken.

Die Hauptstadt Oslo lassen wir links liegen – unser Weg führt weiter in den Norden.
Wie genau es weitergeht, erfährst du im nächsten Beitrag.

Fazit

Die Anreise als Teil des Abenteuers

Unsere Anreise war mehr als nur Kilometerfressen. Sie war Teil des Abenteuers – mit Zwischenstopps voller Charme, tierischen Begegnungen und einer klaren Erkenntnis: Reisen beginnt nicht am Ziel, sondern beim Loslassen.

Wenn du offen bist für Umwege, für Stille, für Schafbesuch beim Abendessen – dann ist die Anreise nach Norwegen genau das Richtige. Langsam, bewusst und voller kleiner Glücksmomente.

👉 Unsere Norwegen-Reiseübersicht

👉 Noch nicht genug? Hier findest du weitere Reiseberichte  und andere Lieblingsorte.

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