Damaraland und seine Wüstenelefanten
„Damaraland “
Unsere Reise geht weiter über die Orte Outjo und Khorixas in das weitläufige Damaraland. Diese fast menschenleere Landschaft zählt zu letzten Regionen Afrikas, wo die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner und Wüstenelefanten in freier Wildbahn leben.
Inhaltsverzeichnis
Versteinerte Wald
Das erste Etappenziel des Tages war der Versteinerte Wald.
Hier konnten wir die über 280 Millionen Jahre alten Baumstämme bestaunen.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Bäume nicht in Namibia gewachsen sind. Sie wurden durch Gletscherschmelzungen aus Gebieten des frühen Gondwana Kontinents heran geschwemmt.
Die Stämme waren über einen langen Zeitraum von Schlamm und Sand luftdicht eingeschlossen.
Dies verhinderte die Verwesung und unter dem enormen Druck, der auf den Stämmen lastete, entstammt das heute zu bestaunende Ergebnis, der komplett versteinerten Bäume.
Welwitschia Mirabilis
Neben den versteinerten Bäumen konnten wir auch eine Pflanze bestaunen, welche es bis in das Staatswappen Namibias geschafft hat.
Die Welwitschia Mirabilis ist eine Pflanze, die nur in der Namib Wüste Namibias und in Angola vorkommt. Das Alter einiger Exemplare wird auf ca. 1.000 bis 1.500 Jahre geschätzt.
Das Lebende Museum der Damara in Namibia
Anschließend besuchten wir ein traditionelles Damara Dorf, welches sich auf dem Wege zur Twyfelfontein Lodge befindet.
Die Damaras leben schon seit Tausenden von Jahren in Namibia und zählen somit zu den Ureinwohnern des heutigen Namibia.
In diesem Dorf erfuhren wir, wie die Damara mit einfachen Mitteln die Ihnen von der Natur gegeben wurde in dieser
lebensfeindlichen trockenen Landschaft überleben konnten.
Damaraland und seine Wüstenelefanten
Am späten Nachmittag ging es dann mit einem alten Geländewagen aus der Kolonialzeit in das Flusstal des Aba-Huab Trockenflusses.
Nach einiger Zeit durch eine Mondähnliche Landschaft erreichten wir das Flusstal und der Ranger suchte nach frischen Spuren der Wüstenelefanten.
Es war so spannend durch die Wildnis zu fahren. Hinter jedem Baum oder Strauch erwarteten wir die Dickhäuter zu entdecken.
Ein richtiges Prickeln lag in der Luft!
Und dann endlich entdeckten wir sie.
Die Tiere standen zwischen Bäumen und Sträuchern beim Fressen.
Sogar Jungtiere konnten wir beobachten.
Es war ein unvergesslicher Moment!
Das Sozialverhalten der Tiere zu beobachten war einfach unglaublich schön.
Die Leitkuh hatte immer ein Auge auf uns, dass wir der Herde und den Jungtieren nicht zu nah kommen.
Es wurden unendlich viele Fotos gemacht, und wir hätten die Tiere noch Stunden beobachten können.
Doch unser Guide drängte zum Aufbruch, da wir noch mindestens eine Stunde für die Rückfahrt benötigten.
Den Abschluss dieses traumhaften Tages erlebten wir auf einem Hochplateau.
Mit kühlen Getränken konnten wir dort den herrlichen Blick über das Tal und den Sonnenuntergang genießen.
Die Farben des afrikanischen Sonnenuntergangs sind einfach unbeschreiblich schön.
Twyfelfontein Lodge
Die letzte Nacht verbrachten wir in der Twyfelfontein Lodge. Noch während des Frühstücks konnten wir einen traumhaft schönen Sonnenaufgang erleben und schöne Erinnerungsfotos der Landschaft und Gebäuden der Lodge aufnehmen.
Twyfelfontein Felsgravuren
Dann ging es weiter zu dem ersten UNESCO Weltkulturerbe Namibias, mit den über 2.500 Felsgravuren. Wenn die Sonne auf die rötlichen Sandsteine fällt, scheinen die Felsen zu glühen.
Die Steinformationen galten den Ureinwohnern als Schutz vor Feinden und als Versteckmöglichkeit während der Jagd. Ihre Erlebnisse, welche die Jäger erlebten, wurden hier in die Sandsteine geritzt.
Skelettküste
Im Anschluss ging es dann weiter an die Küste in Richtung Swakopmund, wo wir die nächsten zwei Übernachtungen verbrachten.
Nördlich von Swakopmund erstreckt sich über hunderte Kilometer die so genannte Nebelküste.
Die Nebelfelder entstehen, wenn die Luftmassen des kalten Benguela Strom vom Atlantik auf die Dünen- und Wüstenlandschaft treffen.
In diesen Nebelfeldern sind unzählige Schiffe bei rauem Wetter in Seenot geraten und auf Grund gelaufen.
Swakopmund "Die größte Küstenstadt Namibias"
Die größte Küstenstadt Namibias, fasziniert durch ihre gut erhaltenen Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit.
Überall in der Stadt findet man die Spuren der damaligen Zeit. Bunte Häuser welche liebevoll restauriert wurden prägen das Stadtbild.
Die Stadt liegt direkt an der Atlantikküste, und lädt mit dem breiten Sandstrand und Palmen zu entspannten Spaziergängen ein.
Zum Abendessen haben wir im Restaurant Jetty 1905 einen Tisch reserviert und vorzüglich zu Abend gegessen.
Das Jetty befindet sich am Ende der alten Landungsbrücke. Dort konnten wir bei einem Gläschen afrikanischen Wein den Sonnenuntergang genießen.
Übernachtet haben wir im Hotel „The Delight Swakopmund“, einem Stadthotel, welches sehr modern gestaltet und eingerichtet ist.
Nach einem letzten Drink an der Bar gingen wir zu Bett und träumten von den bisherigen Ereignissen.
Living Desert Tour
Am Morgen wurden wir gegen 8 Uhr von einem Allradfahrzeug abgeholt und es ging auf eine Wüstentour in die Namib Wüste, die hier bei Swakopmund direkt auf den Atlantischen Ozean trifft.
Nachdem wir den Eingang zur Wüste erreicht hatten trafen wir auf zwei weitere Allradfahrzeuge.
Bevor es los ging wurde an den Fahrzeugen Luft aus den Reifen gelassen. Somit ist gesichert, dass die Fahrzeuge nicht so schnell im Sand stecken bleiben.
Tommy, unser Guide für diese Tour, erklärte uns in der Zwischenzeit einiges zum Verhalten der Tiere.
Nur auf Grund des häufig dichten Nebels, der vom Meer aus über die Sandberge getrieben wird, können hier Tiere leben. Der daraus entstehende Tau versorgt die Tiere mit dem nötigen Wasser.
Nach gut 30 Minuten ging es dann auf eine spannende Abenteuer Tour zu den „Little Five“ der Namib Wüste.
Wir waren gespannt, welche Tiere in dieser unwirklich erscheinenden Wüste leben.
Fazit "Living Desert Tour"
Es ist erstaunlich wie viele Tiere in dieser Sandwüste leben. Wir können nur jedem empfehlen, diese Tour mit Tommy und seiner Crew zu erleben. Er lebt für die Wüste und vermittelt mit einer guten Portion Humor sein umfangreiches Wissen an seine Zuhörer.