Fischerdorf Kusamba auf der Insel Bali
Am dritten Tag unserer Rundreise fuhren wir zum schwarzen Strand im Fischerdorf Kusamba, wo uns unser Guide, den Einblick in eine uralte Tradition gewährte, der Meersalzgewinnung.
Ich war echt platt, was für ein Knochenjob, dagegen sind wir ja fast alle Jammerlappen! Auf den Schultern, des älteren Herrn befindet sich ein Tragejoch (eine Stange an deren beiden Enden sich Behälter befinden, die je zwischen
ca. 30-40 Liter fassen). Die Behälter werden mit Meerwasser gefüllt und dieses wird dann auf einer vorbereiteten Sandfläche verspritzt.
Nachdem es getrocknet ist, wird die Fläche abgeharkt und die so entstandenen Bruchstücke (Sand mit Meerwasser) in einer kleinen Hütte in speziellen Behältern ausgewaschen. Das dabei entstandene salzige Wasser wird dann wiederum in halbe ausgehöhlte Baumstämme gegossen, wodurch sich durch die Sonne und der Verdunstung des Wassers, Salzkristalle bilden, die dann abgeerntet werden können.
Inhaltsverzeichnis
Wir konnten das leckere Salz probieren (wobei, ich bin vielleicht nicht so der Maßstab, denn ich liebe Salz) es war sehr mild, flockig und einfach nur Yummi! Nach den Tempeln war das mal etwas, was man sonst nicht so zu sehen bekommt.
Wir können nur jedem empfehlen auch einmal einen Blick in altes traditionelles Handwerk zu werfen, danach sieht man Salz mal mit anderen Augen.
Goa Lawah
Bali wird auch die Insel der tausend Tempel genannt, also, auf zum nächsten Tempel, dem Fledermaustempel auch Goa Lawah genannt.
Er gehört zu den sechs heiligsten Stätten der Anbetung auf Bali und wurde um eine Höhlenöffnung herum gebaut.
Kleine Schreine markieren die Höhlenöffnung in der tausende Fledermäuse dicht an dicht an der Decke hängen.
Man kann sie schon am Höhleneingang sehen und riechen, betreten darf man die heilige Höhle nicht.
Es hatte schon etwas Unheimliches an sich und bei Nacht möchte ich auf keinen Fall dort sein.
Pura Kehen
Weiterfahrt zum Pura Kehen, der Staatstempel des balinesischen Königreichs Bangli, einem balinesischem Hindutempel aus dem 13. Jahrhundert.
Er ist terrassenförmig angelegt, und mit vielen strohgedeckten Stufenschreinen ausgestattet. Man sagt auch das es eine Miniaturversion des großen Muttertempels, dem Pura Besakih, sei.
Gewürzplantage & Mount Batur
Wir fahren weiter durch den Dschungel, passieren manch unwegsame Straßen und werden dabei ordentlich durchgeschüttelt.
Belohnt werden wir mit einem tollen Ausblick auf den Mount Batur und dem Lake Batur, dem Vulkankratersee.
Wir genießenden den fantastischen Blick bei einem Mittagsbuffet, wo wir zum ersten Mal schwarzen Milchreis probieren.
(Bäh… mein Geschmack ist es nicht, aber Volkers- der sonst Milchreis hasst) liebt dieses Zeug. Naja, Geschmäcker sind ja verschieden.
Was sagt ihr denn dazu, mögt ihr ihn oder eher nicht?
Ansonsten war alles sehr lecker und weil unsere Geschmacksknospen gerade eingestimmt sind, fahren wir zu einer Gewürzplantage,
auf der wir den berühmten Luwak-Kaffee, sowie Kakao und verschiedenste Tees probieren.
Der Kakao wurde z.B. mit Wasser aufgegossen, ich habe noch nie soo0 leckeren Kakao getrunken, wäre etwas für alle die keine Milch vertragen.
Aber das Highlight war der teuerste Kaffee der Welt – Luwak – Kaffee (Kilopreis zwischen 800-und 1200 €) und auch der leckerste,
wobei die Herstellung für manche sicher abstoßend ist.
Die kleinen Schleichkatzen (Fleckenmusangs) fressen für ihr Leben gerne Kaffeebohnen, aber verdauen können sie nur das Fruchtfleisch.
Ausgeschieden wird dann die Kaffeebohne mit allem was dazu gehört.
Die Katzenkacke wir dann aufgesammelt und die Bohne ausgewaschen. Im Anschluss werden sie getrocknet,
geröstet und ergeben dann den leckeren Katzenkackekaffee- ein Gedicht.
Was wir mehr als genossen haben, war der Spaziergang durch die Gewürzplantage, wo wir z.B. die winzigen Blüten der Kakaobohne betrachten und nicht fassen können, dass daraus eine riesige Bohne wird.
Oder wie unspektakulär die Vanillepflanze aussieht, aber jede Blüte mit der Hand bestäubt werden muss, um leckere Vanilleschoten aus zu bilden.
Ach, es gab so vieles zu sehen, zu riechen und natürlich auch zu kaufen!
Bali Currypulver fand den Weg in den Koffer genauso wie der leckere Kakao, der Kaffee war mir dann doch zu preiswert.
Nach diesem Gaumen – und Augenschmaus geht die Fahrt weiter zum Quellentempel Pura Thirta Empul, unterhalb von Sebatu und nahe Ubud.
Quellentempel Pura Tirta Empul,
Er ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte für gläubige hinduistische Balinesen.
Aus mehr als 30 Wasserspeiern ergießt sich das heilige Wasser in verschiedene Becken, in denen sich die Gläubigen Geist und Seele reinigen lassen.
Auch kranke Menschen versprechen sich eine heilende Wirkung.
Thirta Empul heißt sprudelnde Quelle und ist einer der ältesten Heiligtümer auf Bali. Gespeist wird alles aus einer bisher nie versiegenden Quelle, die von einem umliegenden Vulkan gespeist wird.
Tegalalang Reisterrassen
Als Krönung des Tages fahren wir heute noch zu den Bekannten Tegalalang Reisterrassen.
Bei dem Anblick bekomme ich Herzklopfen, sooo schön.
Leider haben wir nicht so lange Zeit um im Reisfeld rum zuwandern (Menno, das ist das Los, wenn man eine geführte Reise macht)
Wir saugen den Anblick umso intensiver auf und beenden den ereignisreichen Tag mit der Fahrt zu unserem Dschungelhotel Alila Ubud.