Letzte Aktualisierung am 12 August 2025

Geirangerfjord

Geirangerfjord – Wenn die Realität schöner ist als jede Vorstellung

Der Geirangerfjord war unser nächstes großes Ziel – und ganz ehrlich: Unsere Erwartungen waren hoch. Doch was uns auf dem Weg dorthin begegnete, hat diese locker übertroffen. Wir kamen von den sagenumwobenen Trollstigen, fuhren durch eine Landschaft, die uns mit ihrer Farbgewalt beinahe überforderte. Der Herbst pinselte die Berge in warme Töne, die Seen spiegelten den Himmel – und wir mittendrin, mit offenen Mündern und voller Staunen.

Es war einer dieser Momente, in denen man kaum glauben kann, was man da gerade sieht. Die Kamera lag griffbereit – und blieb doch oft unbenutzt. Denn manchmal reicht kein Bild, um das Gefühl einzufangen, das einem dieser Weg ins Herz malt. Geiranger war nicht nur ein Ziel auf der Landkarte – es wurde ein Höhepunkt dieser Reise.

Norwegische Landschaftsroute Geiranger-Trollstigen
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Kurven, Aussichten, Adlerblicke

Die Anfahrt nach Geiranger über Eidsdal ist ein kleines Abenteuer – und ein großes Spektakel für die Sinne. Die Ørnevegen, besser bekannt als Adlerstraße, windet sich in elf scharfen Haarnadelkurven über rund neun Kilometer bergab – jede einzelne mit Aussichtspotenzial deluxe.

Wir hielten immer wieder an, standen still, schauten – und staunten. Tief unter uns lag der Geirangerfjord, eingerahmt von steilen Felswänden und sattgrünen Hängen. Bei gutem Wetter (und das war uns an diesem Tag wohlgesonnen) wirkt jeder dieser Aussichtspunkte wie ein Fenster in eine andere Welt.

Unser Ziel war der Campingplatz „Grande Hytteutleige og Camping“, direkt am Fjord gelegen – ein echter Glücksgriff mit Traumblick und Abendsonne.

Tipp für die Reisezeit: Die Ørnevegen ist nur zwischen Mai und September befahrbar. Im Winter bleibt sie oft wegen Schnee gesperrt – also lieber im Sommer kurven!

Der Fjord der Superlative

UNESCO-Welterbe mit Gänsehautgarantie

Der Geirangerfjord ist nicht einfach nur ein weiterer Fjord auf der Landkarte – er ist ein echtes Schwergewicht unter Norwegens Naturwundern. Rund 15 Kilometer lang, flankiert von steilen Berghängen, die stellenweise bis zu 1.700 Meter in die Höhe schießen. Schon beim ersten Blick war klar: Das hier ist groß. Im wahrsten Sinne.

Seit 2005 trägt der Geirangerfjord den Titel UNESCO-Weltnaturerbe – und ehrlich gesagt: verdient hat er ihn allemal. Die Kulisse wirkt fast unwirklich.

Aber: Auch vom Land aus lässt sich die Gegend wunderbar erkunden. Oben auf den Serpentinenstraßen, an Aussichtspunkten oder bei kleineren Wanderungen – der Fjord zeigt sich von vielen Seiten beeindruckend. Und irgendwie war es auch ganz schön, mal nicht alles „abzuhaken“, sondern sich einfach treiben zu lassen.

Tipp: Wer Geiranger erleben möchte, sollte zwischen Mai und September kommen. Dann sind die Straßen geöffnet, die Wasserfälle führen besonders viel Wasser, und auch die Ausflugsboote sind unterwegs.

Geirangerfjord

Camping mit Aussicht – direkt am Fjord

Camping mit Aussicht – direkt am Fjord

Der Campingplatz in Geiranger liegt traumhaft – terrassenförmig angelegt, mit Blick direkt auf den Fjord. Als wir ankamen, lag gerade ein Kreuzfahrtschiff im Hafen und die Nachmittagssonne tauchte das Tal in ein warmes Licht.

Wir suchten uns einen Platz mit Panorama – und wurden fündig. Der Blick aufs Wasser, die steilen Berghänge, das ständige Spiel aus Licht, Nebel und Wolken – genau das, was man sich unter „Fjordfeeling“ vorstellt. Bevor wir überhaupt ans Auspacken dachten, standen wir erst mal nur da, Tee in der Hand, Mund leicht offen.

Der Platz selbst ist gut ausgestattet: Es gibt saubere Sanitäranlagen, eine Küche mit Aufenthaltsraum, eine kleine Rezeption mit Infoecke und sogar Waschmaschinen. Stromanschlüsse sind vorhanden, Frischwasserstellen ebenfalls. Wer morgens Brötchen möchte, kann diese am Vortag an der Rezeption vorbestellen.

Das Zentrum von Geiranger erreicht man zu Fuß in wenigen Minuten – perfekt, um am Abend noch eine kleine Runde durch den Ort zu drehen oder gemütlich am Hafen entlangzuschlendern.

Unser Fazit: Einer der Plätze, bei denen man am liebsten länger bleibt – nicht unbedingt wegen des Komforts, sondern wegen des Ausblicks. Der ist unbezahlbar.

Geiranger – Norwegens Fjordjuwel am Ende der Welt

Geiranger ist ein kleines Dorf an der Nordwestküste Norwegens – und trotzdem weltbekannt. Oft als „Perle der Westküste“ bezeichnet, liegt es malerisch am Ende des Geirangerfjords, umgeben von steilen Berghängen, tosenden Wasserfällen und spektakulären Aussichtspunkten.

Was nach Abgeschiedenheit klingt, ist längst kein Geheimtipp mehr: Geiranger zählt zu den meistbesuchten Reisezielen Norwegens. Als wir am Campingplatz ankamen, lag gerade die AIDAprima im Hafen – ein Kreuzfahrtschiff mit Platz für rund 3.400 Passagiere. Da kann man sich vorstellen, was im Ort und an den umliegenden Ausflugszielen los war. Die sonst so stille Fjordkulisse wird dann schnell zur lebhaften Bühne.

Trotz des Andrangs: Die Natur ringsum bleibt beeindruckend. Neben der landschaftlichen Schönheit bietet Geiranger viele Möglichkeiten für aktive Entdecker:innen – von Bootstouren über Panoramastraßen bis zu kleinen Wanderungen mit großer Aussicht. Oder man setzt sich einfach mit einem Kaffee auf eine Bank und lässt das Panorama auf sich wirken.

Unser Tipp: Wer Geiranger etwas ruhiger erleben möchte, sollte früh am Morgen ankommen – oder in der Nebensaison reisen. Dann gehört einem der Fjord fast allein.

Geiranger

Am Abend wurde es dann nochmal richtig eindrucksvoll: Das Kreuzfahrtschiff im Hafen legte ab – langsam, fast lautlos drehte es sich rückwärts im Fjord. Ein Manöver, das in dieser Enge und bei der Größe des Schiffs fast surreal wirkte.

Aus den Lautsprechern erklang Musik, an den Relingen standen Hunderte Menschen und winkten in Richtung Ufer. Auch auf dem Campingplatz kamen viele aus ihren Vans oder Camperstühlen, blieben stehen, schauten zu, winkten zurück.

Als das Schiff sich schließlich in Bewegung setzte, hallte ein lautes Tuten durch das Tal – das Echo prallte von den Berghängen zurück, als wollte der Fjord selbst noch kurz „Auf Wiedersehen“ sagen.

Ein paar Minuten lang war alles in Bewegung – dann wurde es wieder still. Nur wir, der Fjord und dieser Gänsehautmoment, der uns noch eine Weile blieb.

Guten Morgen vom Geirangerfjord 

Der nächste Morgen startete – sagen wir mal: durchwachsen. Dicke Wolken, nasse Straßen, und in den Bergen hatte es sogar geschneit. Unsere geplante Bootstour zu den berühmten „Seven Sisters“-Wasserfällen? Leider ins Wasser gefallen – im wahrsten Sinne.

Also machten wir das Beste draus: ein gemütliches Frühstück mit Blick auf den wolkenverhangenen Fjord, dann ging’s weiter Richtung Jostedalsbreen-Nationalpark.

Unser Weg führte uns über den Dalsnibba, einen der spektakulärsten Aussichtspunkte der Region. Auf 1.476 Metern Höhe thront hier die Plattform Geiranger Skywalk – mit freiem Blick hinunter auf den Fjord. Und obwohl der Winter nochmal kurz zurückgekehrt war (inklusive Schnee und kaltem Wind), war die Straße geräumt und der Parkplatz problemlos erreichbar.

Tipp für alle, die hoch hinaus wollen:
Die Auffahrt zum Dalsnibba führt über die mautpflichtige Nibbevegen, eine Privatstraße, die meist von Mitte Mai bis Oktober geöffnet ist – je nach Schneelage. Die Maut (ca. 300 NOK, Stand 2025) kann vor Ort am Automaten oder online bezahlt werden. Für Camper geeignet, aber mit ordentlich Steigung und Serpentinen – also Gang runter und genießen.

Von dort oben wirkt der Geirangerfjord wie ein Miniaturmodell: winzige Boote, schmale Straßen, steile Hänge – alles eingebettet in ein eisiges Panorama. Besonders faszinierend: Der frisch gefallene Schnee hatte stellenweise diesen bläulichen Schimmer, fast wie Gletschereis.

Ein kleiner Umweg, der sich mehr als gelohnt hat.

Rein in die Wildnis – oder auch nicht

Nach dem Dalsnibba ging es für uns weiter in den Jostedalsbreen-Nationalpark – den größten Nationalpark Norwegens. Über 1.300 Quadratkilometer wildes Land, Gletscher, Gipfel, Wasserfälle und weite Täler. Allein der Jostedalsbreen-Gletscher nimmt davon rund 487 km² ein – damit ist er der größte Gletscher des europäischen Festlands.

Eigentlich hatten wir eine kleine Wanderung geplant, um ein Stück dieser unberührten Natur zu Fuß zu entdecken. Es gibt hier zahlreiche Routen, die durch Wälder, über Flüsse und an Gletscherzungen vorbei führen – mit etwas Glück trifft man sogar auf Rentiere, Elche oder einen Polarfuchs.

Tja, eigentlich. Denn der Wettergott war heute leider wieder auf Durchreise. Tiefe Wolken, Nieselregen, Nullsicht. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns schweren Herzens gegen die Wanderung. Sicherheit geht vor – und ehrlich gesagt: So richtig Spaß hätte es bei dem Wetter auch nicht gemacht.

Also hieß es: einmal tief durchatmen, ein Stück Gletscherluft schnappen, und weiterfahren. Manchmal muss man Dinge eben vertagen – Norwegen läuft ja nicht weg.

Kurven, Täler und ein Bergsee im Regenmantel

Nach dem wetterbedingt ins Wasser gefallenen Wanderplan ging’s für uns weiter – über die Riksvei 613 durch das grüne Stryn-Tal, das auch bei grauem Himmel noch Eindruck macht. Die Berge verschwanden teilweise in tief hängenden Wolken, hier und da kam ein Wasserfall aus dem Nichts.

Hinter Loen folgten wir der Straße entlang des Innviksfjorden – ruhig, dunkel, fast schon ein bisschen mystisch bei dem Wetter. In Utvik ging es dann wieder bergauf. Die Straße windet sich in engen Kurven durch die Hochebene, Sicht gleich null – aber dafür dieses besondere Gefühl, ganz allein unterwegs zu sein.

Auf der anderen Seite ging’s hinunter zum Jølstravatnet, einem eigentlich wunderschönen Bergsee – nur leider heute in gedecktem Grau. Kein Türkis, kein Funkeln. Eher melancholisch, still, fast ein bisschen dramatisch. Aber genau das hatte auch seinen Reiz. Hier und da riss die Wolkendecke kurz auf, ein paar Sonnenstrahlen schafften es durch – kleine Lichtblicke im wahrsten Sinne.

Weiter ging’s auf der E39 Richtung Vassenden, dann auf die RV613 – Ziel: das Gaulafjellet.

Ein Reisetag, der wettertechnisch wenig glänzte – aber dafür dieses typische Norwegen-Gefühl mitbrachte: rau, ruhig, ehrlich. Und manchmal sind das genau die Tage, die in Erinnerung bleiben.

Zwischen See und Wasserfall – Ankommen am Lisjevatn

Am Gaulafjellet angekommen, suchten wir uns einen Platz für die Nacht – und fanden ihn am kleinen, ruhig gelegenen Campingplatz Hov Hyttegrend, direkt am Ufer des Lisjevatn. Hier gibt’s nicht nur Stellplätze für Camper, sondern auch einfache Hütten in verschiedenen Größen und Ausstattungen, die man mieten kann. Ganz schlicht, ganz entspannt – genau richtig nach einem langen Fahrtag.

Nur etwa 100 Meter vom Platz entfernt rauscht der Likholfossen talwärts – ein wilder Wasserfall, der sich kraftvoll durch die Felsen drängt. Klar, dass wir uns das nicht entgehen ließen.

Über eine kleine Brücke gelangt man ins dahinterliegende Sumpfgebiet, wo ein Holzbohlenweg sicher durch das feuchte Gelände führt. Ohne die Planken würde man hier vermutlich schnell knöcheltief einsinken.

Und dann: plötzlich Weite. Offene, fast moorartige Landschaft, der tosende Wasserfall im Rücken, Nebelfetzen zwischen den Bäumen – eine Szenerie wie aus einem Fantasyfilm.

Wow. Anders lässt sich das kaum beschreiben. Spektakulär, aber gleichzeitig still und einsam. Ein echter Norwegen-Moment.

Likholefossen – Zeit für neue Wege

Guten Morgen,
vom Campingplatz Hov Hyttegrend direkt am Likholefossen. Gegen 10 Uhr hieß es für uns Abschied nehmen von diesem besonderen Fleckchen Erde. Ein einfacher Platz, ja – aber umgeben von Natur pur, mit Wasserfallrauschen inklusive. Für uns war das definitiv einer der schönsten Übernachtungsorte dieser Reise.

Camping-Tipp: Hov Hyttegrend am Lisjevatn
• Stellplätze direkt am See (ohne Parzellierung)
• Stromanschlüsse vorhanden
• Kleine Hütten (einfach bis komfortabel) zur Miete
• Sanitäranlagen sauber, aber eher rustikal
• Kein Shop – Selbstverpflegung notwendig
• Frischwasser und Entsorgung vorhanden
• Wunderschöner Zugang zur Natur (Likholfossen, Sumpfgebiet, Wanderwege)
• Ideal für Ruhesuchende und Naturfans
Koordinaten: 61.5262, 6.0655
Website Hov Hyttwgrend

Dann ging’s weiter – über die RV613, die sich übers Gaulafjellet schlängelt. Unterwegs: dichte Wälder, weite Täler, schroffe Felsen und der ein oder andere Tunnel, bei dem man am liebsten kurz angehalten hätte, um das Echo zu testen.

Ein kurzer Fotostopp am Utsikten Viewpoint war natürlich Pflicht – der Name verspricht nicht zu viel: „die Aussicht“. Tief unten liegen die Täler, über uns die Wolken, und dazwischen dieses typisch norwegische Gefühl von Weite und Stille.

Die Serpentinen brachten uns schließlich hinunter nach Dragsvik, wo wir direkt auf die nächste Fähre rollten – rüber nach Vangsnes, über den Sognefjord bei Hella.

Eine kurze Überfahrt, aber trotzdem wieder so ein Moment, in dem man merkt, wie sehr hier alles mit dem Wasser verbunden ist – Straßen, Wege, Leben.

Zurück ins Mittelalter – Besuch an der Stabkirche Hopperstad

Zurück ins Mittelalter – Besuch an der Stabkirche Hopperstad

Nach der kurzen Fährüberfahrt ging’s für uns weiter nach Røisane, zur beeindruckenden Stabkirche von Hopperstad. Und ehrlich: Was für ein besonderer Ort.

Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, genauer gesagt: Sie wurde um das Jahr 1070 erbaut – und steht noch immer an ihrem ursprünglichen Platz. Bei einer Untersuchung im Jahr 1997 wurden Holzproben entnommen, um das Alter exakt zu bestimmen. Das Ergebnis: Das verwendete Holz stammt aus dem Zeitraum zwischen 1034 und 1116. Allein das zu lesen, lässt einen kurz innehalten.

Wir hatten Glück – die Kirche war geöffnet, und wir konnten auch das Innere besichtigen. Dunkles Holz, kunstvoll verzierte Balken, eine Atmosphäre, die fast ehrfürchtig macht. Hier riecht es nach Geschichte. Und man stellt sich unweigerlich vor, wie hier vor Jahrhunderten Menschen saßen, beteten, hofften.

Rund um die Kirche entdeckten wir alte Grabsteine, die teilweise aus dem Jahr 1732 stammten. Fast fünfhundert Jahre alt – Wahnsinn. Die Inschriften verblasst, die Steine schief, und trotzdem spürt man die Geschichten, die hier irgendwo noch liegen.

Ein stiller, bewegender Ort – und einer dieser Stopps, der einen länger beschäftigt, als man vorher dachte.

 

Wasserfälle, Wetter und Weiterfahrt – unser Weg nach Odda

Nach der Stabkirche von Hopperstad ging’s für uns weiter – über die kurvenreiche Myrkdalsvegen und anschließend auf die Hardangersvegen. Unser nächstes Ziel: der Skjervsfossen, ein Wasserfall, der direkt an der Straße liegt und sich in zwei Stufen in eine enge, grüne Schlucht stürzt.

Ein kurzer Stopp musste sein. Wir liefen über die Aussichtsplattformen, ließen uns die Gischt ins Gesicht wehen und staunten – auch wenn der Himmel grau blieb. So eine Kraft, so eine Kulisse – Norwegen enttäuscht einfach nicht, auch nicht bei Nieselregen.

Eigentlich stand danach noch ein weiteres Highlight auf dem Plan: der Steinsdalsfossen, bei dem man sogar hinter dem Wasserfall entlanglaufen kann. Doch der Regen wurde stärker, die Sicht schlechter – also strichen wir das Vorhaben schweren Herzens und entschieden uns für den direkten Weg.

Über Torvikbygd setzten wir mit der Fähre nach Jondal über – ein paar Minuten Fjordzeit, eingehüllt in graue Watte. Von dort führte uns die Route durch den Folgefonna-Nationalpark: steile Felsen, schmale Straßen, immer wieder kleine Wasserfälle, die direkt aus dem Gestein zu kommen schienen. Wild, nass, beeindruckend.

Am frühen Abend erreichten wir schließlich Odda und rollten auf den Trolltunga Campingplatz. Direkt am See gelegen, mit Blick auf wolkenverhangene Bergflanken – ein ruhiger Ort nach einem ziemlich nassen Tag.

Etwas durchgefroren, aber glücklich über den Etappenstopp, machten wir es uns im Van gemütlich. Und mal ehrlich: Wenn der Regen aufs Dach trommelt und man drinnen warm sitzt – das hat schon was.

Odda liegt am südlichen Ende des Sørfjords, einem Seitenarm des mächtigen Hardangerfjords – eingerahmt von steilen Berghängen, Wasserfällen und (wenn der Regen mal Pause macht) richtig dramatischer Landschaft. Der Ort selbst ist eher funktional als charmant, aber genau richtig als Basislager für die nächsten Etappen – oder als Startpunkt für ein großes Abenteuer.

Denn: Von hier aus starten viele Wanderer zur berühmten Trolltunga, der spektakulären Felszunge hoch über dem Ringedalsvatnet. Für uns stand diese Tour diesmal nicht auf dem Programm – aber die Vorfreude bei den jungen, regenfest eingepackten Wandergruppen am Platz war spürbar.

Wir selbst entschieden uns für den gemütlicheren Weg: Trolltunga Camping. Der Platz liegt direkt am Wasser, umgeben von Bergen, mit kleinen Rasenflächen, festen Wegen und einem modernen Sanitärgebäude. Die Rezeption ist freundlich, es gibt eine große Küche und sogar eine kleine Aufenthaltslounge mit Blick auf den See. Perfekt, um den Abend ausklingen zu lassen – warm, trocken und mit Tee in der Hand.

Fazit: Odda selbst ist vielleicht kein Bilderbuchort, aber die Umgebung ist spektakulär – und der Campingplatz ein guter Ort, um anzukommen, durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Ob für die Trolltunga oder einfach für die Weiterfahrt in den Süden.

Fazit

Zwischen Nebelgrau und Naturglück

Auch wenn uns das Wetter auf dieser Etappe immer wieder ausgebremst hat – mit Regen, Nebel und sogar Schnee – bleiben viele Eindrücke hängen. Die Tour durch den Jostedalsbreen-Nationalpark und das wunderschöne Stryn-Talkonnten wir wetterbedingt leider nicht so genießen, wie wir es uns gewünscht hätten.

Und trotzdem: Norwegen begeistert. Immer wieder.
Diese Weite, diese wilde Ursprünglichkeit, diese Mischung aus rauer Kraft und stiller Schönheit – wir können uns daran einfach nicht sattsehen.

Der bisherige Höhepunkt unserer Reise war definitiv die Fahrt entlang der Landschaftsroute Geiranger–Trollstigen. Diese Strecke hat uns sprachlos gemacht – im besten Sinne.

Unser Tipp: Lasst euch vom Wetter nicht abschrecken. In Norwegen ändert es sich manchmal schneller, als man „Fjord“ sagen kann – und gerade das macht den Reiz aus. Grauer Himmel? Bedeutet oft mystische Stimmung. Regen? Lässt Wasserfälle toben. Und wenn dann doch mal die Sonne durchbricht, ist der Moment umso schöner.

Norwegen läuft nicht weg – aber es überrascht dich immer wieder. Und genau deshalb kommen wir wieder. Ganz bestimmt.

Neugierig auf weitere Abenteuer?

2 Antworten

  1. Hallo Dagmar und Volker,

    wir möchten euch für das Teilen eurer beeindruckenden Norwegen-Bilder danken.
    Beim Betrachten der Bilder wurden wir selbst an unsere eigene Reise nach Norwegen vor vielen Jahren erinnert und konnten uns wieder in die unbeschreibliche Schönheit dieser Landschaft hineinversetzen.

    Die norwegische Landschaft hat eine große Anziehungskraft und hinterlässt einen tiefen Eindruck.
    Ein Mix aus majestätischen Fjorden, schneebedeckten Bergen und kristallklaren Seen lässt das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen.
    Auch die ausgedehnten Wälder mit ihrer üppigen Vogel- und Tierwelt bieten den perfekten Ort zum Wandern und Entspannen.

    Gerade in diesen Zeiten, in denen wir uns häufig in Gebäuden aufhalten, ist eine Reise nach Norwegen eine einzige Wohltat.
    Man spürt förmlich, wie der Stress und die Hektik von einem abfallen und man möchte einfach nur die wunderschöne Landschaft genießen.
    Wir können daher jedem nur empfehlen, sich auf den Weg zu machen und selbst Teil dieser atemberaubenden Landschaft zu werden.

    Es freut uns sehr, das ihr diese unvergessliche Reise erleben durftet und wir hoffen, das die Bilder und Eindrücke anderen Lesern Mut machen werden, die Schönheit Norwegens selbst zu erleben.

    Herzliche Grüße,
    Jola und Marian

    1. Hallo ihr zwei,
      Ganz lieben Dank für den ausführlichen Kommentar.
      Es freut uns, wenn unsere Beiträge durch einen Kommentar gewürdigt werden.
      Dies bestätigt uns für die Arbeit welche hinter diesen Beiträgen steckt.

      GLG Dagmar und Volker

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